Feuerskink
Die Feuerskink ist eine faszinierende Art der Echsen, die vor allem durch ihre lebhafte rötliche Färbung und ihren agilen Körperbau …
Die Welt der Echsen ist geprägt von einer beeindruckenden Artenvielfalt, die sich in einer Vielzahl unterschiedlicher Formen, Größen und Lebensweisen manifestiert. Eine der größten und interessantesten Familien innerhalb der Ordnung der Schuppenkriechtiere (Squamata) sind die Skinks (Scincidae). In diesem Fachartikel werden wir uns auf einem wissenschaftlichen Niveau mit den Skinks auseinandersetzen und dabei sowohl auf ihre morphologischen Besonderheiten und Verhaltensweisen als auch auf ihre Verbreitung und ökologische Bedeutung eingehen.
Mit über 1.500 beschriebenen Arten stellen die Skinks die artenreichste Echsenfamilie dar und sind in vielen Teilen der Welt verbreitet, von tropischen Regenwäldern bis hin zu trockenen Wüstenregionen. Die Anpassungsfähigkeit und Diversität dieser Echsenfamilie spiegelt sich in ihrer Morphologie wider, die von schlanken, langgestreckten Körpern bis hin zu stämmigeren Formen mit stark reduzierten oder vollständig fehlenden Gliedmaßen reicht.
Skinks sind bekannt für ihre glatte, glänzende Haut, die mit feinen, eng anliegenden Schuppen bedeckt ist. Diese Beschaffenheit verleiht ihnen ein charakteristisches, schlangenähnliches Erscheinungsbild und ermöglicht ihnen eine effiziente Fortbewegung sowohl auf dem Boden als auch in Bäumen und Sträuchern. Die unterschiedlichen Anpassungen der Skinks an ihre jeweiligen Lebensräume und ökologischen Nischen machen sie zu einem spannenden Forschungsgegenstand, der uns viel über die Evolutionsgeschichte und ökologischen Zusammenhänge innerhalb der Echsenwelt lehren kann.
Im weiteren Verlauf dieses Artikels werden wir uns auch mit dem Fortpflanzungsverhalten und den Lebenszyklen der Skinks befassen, die eine bemerkenswerte Bandbreite von Fortpflanzungsstrategien aufweisen, von eierlegenden bis zu lebendgebärenden Arten. Zudem werden wir uns mit den unterschiedlichen Ernährungsweisen und Beutestrategien dieser Echsen auseinandersetzen und die Rolle der Skinks in ihren jeweiligen Ökosystemen beleuchten.
Begleiten Sie uns auf dieser fachlichen Reise in die faszinierende Welt der Skinks, einer Echsenfamilie, die durch ihre enorme Vielfalt, Anpassungsfähigkeit und ökologische Bedeutung besticht und uns wertvolle Einblicke in die Evolution und Vielfalt der Schuppenkriechtiere bietet.
Welche Skink-Arten es gibt, was Skinke auszeichnet und welche Anforderungen sie an ihren Lebensraum stellen, erfahren Sie hier.
Skinke, Lateinisch Scincidae, sind auch als Glattechsen bekannt. Es handelt sich bei den Tieren um ein weiteres Mitglied aus der Familie der Echsen. Zur Gruppe der Skinke gehören zahlreiche Arten, nämlich annähernd 1.500, die sich in rund 100 Gattungen unterteilen. Diese Artenvielfalt macht Skinke zu der artenreichsten Echsenfamilie überhaupt. Es gibt also nicht DEN Skink und folglich lassen sich auch Herkunft, Aussehen und Haltungshinweise verallgemeinern. Gemeinsam ist den Tieren, dass sie alle flache Knochenplatten (Osteoderme) haben. Außerdem halten sie sich fast alle bevorzugt in Bodennähe auf und ernähren sich überwiegend von Insekten.
Skinke haben überwiegend lange, gestreckte Körper mit einem langen, meist spitzen Schwanz. Der Körper geht fast unbemerkt in Hals und Kopf über. Bei zahlreichen Arten kam es zur Reduktion der Gliedmaßen, so dass es neben Arten mit normalen fünfzehigen Gliedmaßen auch völlig beinlose Formen gibt. Der Körper der Tiere ist fast immer von sich überlappenden Schuppen bedeckt und weisen eine unattraktive Färbung auf. Ausnahmen gibt es bei Jungtieren und einigen Männchen, die mit auffälligen Farben auffallen.
Skinke sind wechselwarm. Das bedeutet, dass sie sich in ihrer Körpertemperatur der Umgebung anpassen. Manche Skink-Arten können ihren Schwanz bei Gefahr abwerfen. Seien Sie unbedingt vorsichtig, wenn Sie versuchen, einen Skink einzufangen. Am Schwanz sollten Sie die Tiere nicht greifen.
Skinke haben je nach Art eine Lebenserwartung von zwölf bis 14 Jahren. Sie können auch bis zu 20 Jahre alt werden. Wie alt sie werden, hängt davon ab, ob sie eine gute Pflege erhalten, ein (möglichst) artgerechtes Leben führen können und wie sie ernährt werden.
Skinke unterscheiden sich in Größe und Optik. Zu den bekannten Skink-Arten gehören unter anderem:
Zwischen den unterschiedlichen Skink-Arten gibt es nicht nur im Hinblick auf ihren Lebensraum und ihre Eigenschaften teilweise große Unterschiede. Auch optisch unterscheiden sich die Arten voneinander. Generell lässt sich jedoch sagen: Skinke haben einen runden, langgezogenen Körper. Sie sind glatt geschuppt und haben einen spitzen Schwanz. Ihre Beine sind meist kurz bis sehr kurz. Ausgewachsen kommen sie je nach Skink-Art auf eine Gesamtlänge von acht bis 40 Zentimetern.
Für Menschen, die Skinke zuhause halten möchten, ist die Frage interessant, woher die Tiere eigentlich ursprünglich stammen. Das lässt sich pauschal nicht sagen, sondern hängt von der Skink-Art ab. Skinke sind grundsätzlich auf allen Kontinenten mit Ausnahme der Antarktis vertreten. Die meisten Arten leben jedoch in Südostasien, Afrika und in Ozeanien.
Der Berberskink bewohnt in der freien Natur etwa ein großes Gebiet zwischen Nordwestafrika und Nordindien. Der Gemeine Blauzungenskink stammt aus Australien und Neuguinea, der Wickelskink ist auf der Inselgruppe der Salomon-Inseln im Südpazifik zuhause. Die Mehrzahl der Skink-Arten lebt auf dem Boden, manche Arten wie der Wickelskink bewohnen hingegen Regenwälder oder Bergwälder.
Nicht jede Skink-Art lebt überhaupt über der Erde. Manche Skinke leben überwiegend im Untergrund und graben sich ein. Solche Arten haben keine oder stark verkürzte Beine. Die meisten Glattechsen sind nachtaktiv. Es gibt zwar auch Skink-Arten, die tagaktiv sind – das heißt aber nicht, dass Sie solche Skinke häufig zu sehen bekommen. Viele Glattechsen sind scheu und verstecken sich gerne.
Apropos Ernährung: Was Skinke gerne essen, hängt wiederum von der Art ab. Grob gesagt sollte die Ernährung zur Hälfte aus tierischer und zu Hälfte aus pflanzlicher Kost bestehen. In freier Wildbahn bevorzugen viele Skink-Arten kleinere Wirbellose und Insekten. Sie können deshalb prinzipiell mit Heimchen, Schaben, Grillen und kleinen Heuschrecken ernährt werden. Bestäubt mit Mineralstoffpräparaten erhöht sich der Nährstoffgehalt der Futterinsekten zusätzlich. Mehlwürmer und Wachsmotten dürfen Skinke ebenfalls fressen, allerdings nicht zu viel – diese Futtertiere sind sehr proteinreich und können entsprechend zu einer unerwünschten Gewichtszunahme führen.
Zusätzlich zur tierischen Kosten sollten die Tiere regelmäßig vegetarische Nahrung gefüttert bekommen. Obst und Gemüse eignen sich je nach Art – etwa Banane, Kürbis, Beeren, Möhre, Pastinake oder Melone. Das hilft, das Gewicht der Tiere im Idealbereich zu halten. Auch Leinsamen und Samen von Süßgräsern werden gerne angenommen. Neben der Nahrung müssen die Tiere selbstverständlich auch trinken. Es ist daher ratsam, im Terrarium vereinzelte Schälchen mit Wasser zu verteilen.
Wer Skinke halten möchte, sollte sich vorab intensiv mit ihren Bedürfnissen auseinandersetzen. Zunächst stellt sich die Frage, ob Sie einen einzelnen Skink oder mehrere Tiere halten möchten. Das hängt auch von der Art ab. Manche Tiere leben lieber alleine, andere fühlen sich paarweise oder in kleinen Gruppen mit einem Männchen wohl. Gerne werden Skinke auch mit anderen Eidechsenarten gehalten. Normalerweise verhalten sich die Tiere ruhig, doch es kann auch zu aggressivem Verhalten untereinander kommen. In so einem Fall ist eine Trennung der Tiere ratsam. Am besten quartiert man das dominante Tier um.
Von der Zahl der Tiere, der Größe und Aktivität der gewählten Skink-Art hängt ab, welches Terrarium sich für die Haltung eignet. Egal, ob bodenlebende oder baumbewohnende Arten: Das Skink-Terrarium sollte mindestens 100x50x50 Zentimeter, je nach Art mindestens 100x80x80 Zentimeter messen. Generell ist es immer besser, ein großzügiges Terrarium zu nehmen, das den Bewohnern ausreichend Platz bietet. Für jedes weitere Tier sollten Sie mindestens 15 Prozent der Grundfläche hinzurechnen. Prinzipiell gilt die Regel: Größe des Terrariums mindestens 3 x 4 x 6 Körperlängen.
Damit die Skinke sich wohlfühlen, muss das Terrarium passend eingerichtet sein. Je nach Art kommen insbesondere Steppenterrarium, Regenwald- oder Wüstenterrarien infrage. Weil die Tiere wechselwarm sind, benötigen sie unterschiedlich klimatisierte Bereiche innerhalb des Terrariums. Sie sollten sowohl schattige als auch sonnige Plätze haben. Nachts sollte die Temperatur etwas verringert werden. Die optimalen Temperaturen hängen von der Skink-Art ab. Im Schnitt sollten die Temperaturen im Terrarium ca. 28 bis 32 Grad Celsius betragen.
Dasselbe gilt für die Luftfeuchtigkeit. Bei vielen Arten sind 60 -70 Prozent Luftfeuchtigkeit sinnvoll, manche Arten wie der Feuerskink mögen es aber noch feuchter. Die Luftfeuchtigkeit können Sie mit Beregnungsanlagen oder händisch mit einer Sprühflasche regulieren. Je nach Art brauchen Skinke etwa zehn bis 14 Stunden Beleuchtung mit UV-Lampen. Achten Sie darauf, dass das Gehäuse des Terrariums UV-durchlässig ist. Bei Glas ist das normalerweise nicht der Fall.
Bieten Sie Ihren Skinken Möglichkeiten, sich zu verstecken – zum Beispiel durch Höhlen, Röhren, Wurzeln, Steine oder Baumstämme. Skinke, auch bodenbewohnende Arten, klettern gerne. Für Klettermöglichkeiten sorgen Wände aus Kork oder anderem griffigen Material.
Als Bodensubstrat eignen sich Kokossubstrat oder Terrarienerde, je nach Art auch Sand. Skink-Arten die gerne graben, benötigen eine entsprechend große Füllmenge an Substrat. Zur Grundausstattung für Skinke gehört auch eine Wasserschale, denn die Tiere baden gerne. Am besten befüllt man es mit einer tiefen Bodenschicht Sand, von der die eine Seite etwas feucht gehalten wird.
Wie bei allen Terrarientieren ist eine gute Hygiene wichtig, damit Bakterien und Krankheitserreger keine Chance haben. Entfernen Sie deshalb unbedingt Futterreste und säubern Sie das Terrarium regelmäßig. Gesundheitliche Probleme können bei Skinken insbesondere durch Milben, Schwanzverletzungen, Abmagerung und die metabolische Knochenkrankheit entstehen. Auch eine mangelhafte Ernährung und fehlende UV-Strahlung begünstigen Krankheiten.
Wer bisher keine Reptilien gehalten hat, sollte sich an Arten halten, die für Anfänger/innen geeignet sind. Bei ihnen ist die Gefahr geringer, dass durch falsche Haltung oder Pflege schwerwiegende Probleme auftreten. Skinke gelten als relativ pflegeleicht und einfach zu füttern und können als Haustier gehalten werden. Deshalb sind Skinke für Anfänger/innen prinzipiell geeignet. Informieren Sie sich über die Bedürfnisse Ihrer Skink-Art und stellen Sie sicher, dass die Tiere bei Ihnen alles bekommen, was sie für ein gesundes Leben brauchen.
Skinke (Scincidae) zeichnen sich durch eine Vielzahl von Verhaltensweisen aus, die sich je nach Art und Lebensraum unterscheiden. In Bezug auf das Sozialverhalten gibt es innerhalb dieser artenreichen Echsenfamilie sowohl solitäre als auch gesellige Arten. Während viele Skinke einzelgängerische Lebensweisen bevorzugen und ihre Artgenossen vorwiegend zur Paarungszeit aufsuchen, gibt es einige Arten, die gemeinschaftliche Strukturen aufweisen und in Gruppen leben.
In solchen Gruppen interagieren die Skinke auf verschiedene Weise miteinander, um Ressourcen zu teilen, sich vor Fressfeinden zu schützen oder gemeinsam Wärmequellen zu nutzen. Hierbei kommt es zu einer Reihe von Kommunikationsformen, die sowohl visuelle als auch taktile und chemische Signale umfassen. Skinke sind für ihre Körpersprache bekannt, die sich in Form von Körperhaltungen, Farbänderungen oder Bewegungen äußern kann. Diese visuellen Signale dienen dazu, territoriale Ansprüche zu verdeutlichen, Rivalen abzuschrecken oder potenzielle Partner anzulocken.
Chemische Kommunikation spielt ebenfalls eine wichtige Rolle im Sozialverhalten der Skinks. Viele Arten verfügen über spezielle Drüsen, die Pheromone absondern, um Informationen über Geschlecht, Reproduktionsstatus oder Territorium an Artgenossen weiterzugeben. Diese chemischen Signale können sowohl in direkter Interaktion als auch über Duftmarkierungen in der Umgebung ausgetauscht werden, wodurch Skinks in der Lage sind, Artgenossen auf Distanz wahrzunehmen und auf sie zu reagieren.
Taktile Kommunikation ist ein weiterer Aspekt des Sozialverhaltens bei Skinken, insbesondere bei der Paarung oder der Interaktion zwischen Muttertieren und ihrem Nachwuchs. In solchen Situationen nutzen Skinke Berührungen, um Zuneigung auszudrücken, Bindungen aufzubauen oder Paarungsbereitschaft zu signalisieren.
Insgesamt zeigt das Sozialverhalten der Skinke eine bemerkenswerte Vielfalt, die die Anpassungsfähigkeit dieser Echsenfamilie an unterschiedliche ökologische Nischen und Lebensräume widerspiegelt. Die Erforschung dieser Verhaltensweisen liefert wertvolle Einblicke in die Evolution und Ökologie der Skinks und trägt zum Verständnis der komplexen sozialen Strukturen innerhalb der Schuppenkriechtiere bei.
Skinke erhalten Sie bei Züchter/innen und im Zoofachhandel. Teilweise können Sie auch in Auffangstationen Tiere bekommen. Wählen Sie eine/n seriöse/n Anbieterin, wenn Sie einen Skink kaufen. Ein/e gute/r Züchter/in kennt sich mit den Tieren und den Anforderungen an die Skink-Haltung im Detail aus. Wo möglich, verschaffen Sie sich einen Eindruck davon, wie die Jungtiere aufgezogen werden. Sind die Bedingungen hygienisch oder ist es dreckig? Leben die Tiere beengt oder haben Sie genügend Platz zur Verfügung? Auch sehr günstige Preise sollten Sie stutzig machen.
Bei der Wahl eines Skinks sollten Sie auf den optischen Zustand achten. Das Tier sollte gesund wirken und nicht hinken. Prüfen Sie, ob die Augen klar sind. Die Haut sollte weder fleckig noch trocken sein. Beides deutet auf gesundheitliche Probleme hin.
Auf Skinke aus dem Ausland sollten Sie verzichten. Hier ist die Gefahr von Wildfängen groß, die den Artenschutz unterlaufen und die natürlichen Populationen belasten.
Skinke sind Glattechsen mit einem walzenförmigen Körper mit glatten, glänzenden Schuppen und kurzen Gliedmaßen, wodurch sie sich meist kriechend fortbewegen.
Das Alter ist abhängig von der jeweiligen Skin-Art. Ihre durchschnittliche Lebenserwartung beträgt ca. 10 Jahre.
Skinke sind auf der ganzen Welt verbreitet, ihr Schwerpunkt liegt jedoch in Südostasien, Afrika und Ozeanien.
Die meisten Skinke werden zwischen 10 und 35 cm groß. Einige Arten werden allerdings auch deutlich größer.
Nein, Skinke sind harmlose Echsen, vor denen man keine Angst haben muss.
Die Feuerskink ist eine faszinierende Art der Echsen, die vor allem durch ihre lebhafte rötliche Färbung und ihren agilen Körperbau …
Der Apothekerskink (Scincus scincus) ist eine faszinierende Echsenart, die in weiten Teilen Nordafrikas und des Nahen Ostens heimisch ist. Aufgrund …
Der Streifenskink (Trachylepis vittata) ist eine faszinierende Echsenart, die in weiten Teilen Afrikas verbreitet ist. Diese Skinkspezies ist für ihr …
Die Blauzunge ist eine Zoonose, die bei Reptilien und Wirbeltieren vorkommt. Die Krankheit wird durch das Virus der Blauzungenkrankheit (BLV) …
Der Wickelskink (Corucia zebrata) ist ein faszinierendes Reptil, das in den Regenwäldern der Salomonen beheimatet ist. Mit seiner charakteristischen Körperform …
Der Gefleckte Walzenskink (Chalcides ocellatus) gehört zur Familie der Skinken und ist in Nordafrika und der Mittelmeerregion beheimatet. Mit seinem …
Der Berberskink (Eumeces schneiderii) ist eine beindruckende Eidechsenart, die vor allem in Nordafrika beheimatet ist. Diese Art zeichnet sich durch …
Der Wickelschwanzskink, wissenschaftlich bekannt als Corucia zebrata, ist eine faszinierende Reptilienart, die in den Regenwäldern von Salomonen und Neuguinea beheimatet …