Gelbwangenschildkröte – Lebensraum, Pflege & Haltung
Die Gelbwangenschildkröte ist eine Sumpf- und Wasserschildkröte. Ihr vollständiger Name lautet Gelbwangen-Schmuckschildkröte und oft ist sie auch unter der Bezeichnung …
Schildkröten sind aus Sicht vieler die idealen exotischen Mitbewohner/innen. Wenn Sie eine Schildkröte für zuhause möchten, sollten Sie sich allerdings darüber im Klaren sein, welche Anforderungen die Tiere an die Haltung haben. Hier finden Sie Informationen und Tipps.
Schildkröten bevölkern seit rund 220 Millionen Jahren die Erde. Gegenwärtig werden knapp 350 verschiedene Schildkrötenarten und 200 Unterarten verzeichnet. Es gibt Landschildkröten, Wasserschildkröten und Meeresschildkröten.
Zu den Schildkrötenarten gehören unter anderem:
Die einzige einheimische Schildkrötenart ist die Europäische Sumpfschildkröte, die mitunter am Rand von Gewässern wie Flüssen oder Seen anzutreffen ist. Sie ist in Deutschland jedoch sehr selten geworden – sieht man in der Natur eine Schildkröte, handelt es sich meist um ausgesetzte oder aus Terrarien entlaufene Tiere.
Schildkröten sind fast überall auf der Welt vertreten. Sie leben auf allen Kontinenten mit Ausnahme der Polarregionen. Bevorzugt besiedeln sie wärmere Gebiete, zum Beispiel rund um das Mittelmeer. Von dort stammen ursprünglich viele der Landschildkröten, die hierzulande gehalten werden. Auch in den Tropen, in Asien, Süd- und Nordamerika, in Afrika und Australien sowie in allen Weltmeeren leben Schildkröten.
Der Schildkröten-Lebensraum ist dabei so vielseitig wie die Schildkrötenarten selbst. Manche Schildkröten leben nahe Gewässern an Flüssen und Seen oder in Sumpfgebieten, für andere sind tropische Regenwälder der natürliche Lebensraum. Schildkröten kommen auch in Wüsten und im Meer vor.
Das markanteste Kennzeichen von Schildkröten ist ihr Panzer, in den sich die Tiere bei Gefahr zurückziehen können. In der Größe variieren die verschiedenen Schildkrötenarten zum Teil stark voneinander; die Gesägte Flachschildkröte wird etwa nur rund zehn Zentimeter lang, während eine Unechte Karettschildkröte leicht eine Panzerlänge von 1,20 Metern aufweisen und bis zu 220 Kilogramm wiegen kann.
Die Lebenserwartung der Tiere hängt von der Schildkrötenart und den Haltungsbedingungen ab. Manche Arten können 150 Jahre und älter werden. Die älteste in Gefangenschaft lebende Schildkröte, die Riesenschildkröte Adwaita, wurde mehr als 250 Jahre alt. Im Schnitt werden Schildkröten zwischen 30 und 100 Jahre alt.
Bevor eine Schildkröte ins Haus kommt, sollten Sie sich diesen Schritt gut überlegen. Sie übernehmen die Verantwortung für das Wohlergehen des Tieres. Besonders Anfänger/innen ist oft nicht bewusst, was für eine artgerechte Haltung von Schildkröten wichtig ist. So können etwa viele Schildkrötenarten nicht artgerecht in einem Terrarium gehalten werden, sondern brauchen ein Freigehege. Haben Sie diesen Platz, falls es Ihnen um eine entsprechende Schildkrötenart geht?
Denken Sie auch an die hohe Lebenserwartung der Tiere. Wenn Sie sich ein Jungtier holen, kann es je nach Art sogar älter werden als Sie.
Weil Schildkröten weder giftig sind noch anderweitig eine Gefahr für ihre Halter/innen darstellen, interessieren sich auch viele Anfänger/innen für die Schildkröten-Haltung. Falls Sie bislang keine Erfahrung in der Haltung von Reptilien haben, sollten Sie sich für eine Schildkrötenart entscheiden, die als geeignet für Anfänger/innen gilt. Als relativ pflegeleicht und damit als Schildkröten für Anfänger/innen gelten etwa Europäische Landschildkröten, zum Beispiel die Griechische Landschildkröte.
Viele Schildkröten sind Einzelgänger/innen. Sie können die meisten Schildkröten deshalb problemlos einzeln halten. Auch eine paarweise Haltung oder eine kleine Gruppe mit mehr Weibchen als Männchen ist oft möglich. In diesem Fall sollten die Tiere allerdings genug Platz haben, um sich aus dem Weg gehen zu können. Schildkröten verschiedener Arten sollten Sie nicht gemeinsam halten.
Da man das Geschlecht von Schildkröten bei Jungtieren noch nicht sicher bestimmen kann, ist es besser, adulte Tiere zu vorhandenen Schildkröten dazuzuholen. Sonst haben Sie hinterher zu viele Männchen, die die Weibchen bedrängen.
Welches Futter für Schildkröten am besten ist, hängt von der Art ab. Manche Schildkrötenarten ernähren sich vegetarisch, andere fressen Fleisch und Fisch. Landschildkröten fressen etwa am liebsten Wildkräuter und wildwachsende Pflanzen; Fleisch hingegen bekommt ihnen nicht. Wer Landschildkröten hält, kann sie etwa mit Löwenzahn, Spitzwegerich, Disteln oder Endivien füttern. Obst und Gemüse ist ungeeignet.
Wasserschildkröten fressen im Gegensatz zu Landschildkröten auch Fleisch, etwa in Form von Insekten, Schnecken und Larven. Ihnen können Sie zum Beispiel getrocknete Bachflohkrebse füttern. Sepiaschalen, die ins Terrarium geworfen werden, dienen der Calciumversorgung.
Viele Schildkrötenarten fallen in der kalten Jahreszeit in eine Winterstarre. In dem Fall ist es wichtig, dass Sie den Tieren eine gute Überwinterung ermöglichen. Weil damit Risiken verbunden sind, sollten Sie sich vorab gut informieren. Wichtig ist, dass die Temperatur im Herbst langsam gesenkt und im Frühjahr langsam wieder erhöht wird. In einem Kühlschrank können Sie die Temperatur am besten überwachen.
Hygiene ist essenziell, damit Ihre Schildkröte nicht krank wird. Wechseln Sie das Wasser in Trinkschalen täglich und entfernen Sie Kot. Tragen Sie außerdem regelmäßig die oberste Substratschicht ab und tauschen Sie den Bodenbelag mindestens einmal im Jahr komplett aus.
Um Schildkröten zu halten brauchen Sie eine geeignete Unterbringung. Dabei reicht ein großes Terrarium oder Schildkrötenbecken nicht immer aus. Besonders Europäische Landschildkröten, darunter die Griechische Landschildkröte, werden nur in einem Freigehege mit Frühbeet glücklich. Andere Schildkrötenarten können Sie hingegen im Terrarium halten.
Falls Sie Ihre Schildkröten in einem Schildkrötenbecken halten, sollte es möglichst groß sein – mindestens zehnmal so lang wie die Schildkröte und fünfmal so breit. Achten Sie darauf, dass die Tiere nicht entweichen können. Über höhergelegenen Stellen können Sie ein Gitter anbringen. Bei der Einrichtung sollten Sie sich am natürlichen Lebensraum der betreffenden Schildkrötenart orientieren.
Wasserschildkröten benötigen in erster Linie viel Wasser, aber auch einen Sonnenplatz, der auch zur Eiablage dient. Landschildkröten freuen sich über Verstecke wie Höhlen oder Korktunnel. Echte Pflanzen können als Nahrung dienen und bieten ebenfalls Versteckmöglichkeiten. Außerdem sollte es in der Unterbringung einen Platz für die Eiablage und eine Möglichkeit zum Trinken geben.
Auch auf die klimatischen Bedingungen kommt es an. Für Landschildkröten eignen sich etwa Temperaturen von 25 bis 35 Grad Celsius, wobei es auf dem Sonnenplatz auch 40 Grad Celsius sein können. Informieren Sie sich über die verschiedenen Beleuchtungs- und Beheizungsmöglichkeiten und ihre Vor- und Nachteile.
Die Schildkröten-Haltung im Freigehege ist im Sommer oder mit der passenden Technik das ganze Jahr über möglich. Für die ganzjährige Haltung eignet sich etwa ein entsprechend ausgestattetes Gewächshaus. Auch im Freigehege brauchen Schildkröten Versteckmöglichkeiten, Sonnenplätze und Schatten, Trinkgelegenheiten und bei kühleren Temperaturen Wärmelampen.
Ein Freigehege sollte für eine Schildkröte mindestens zehn Quadratmeter groß sein. Je weiteres Tier können Sie mit fünf zusätzlichen Quadratmetern rechnen. Achten Sie auf eine gute Sicherung des Freigeheges.
Die Größe eines Terrariums muss sich immer nach den Bedürfnissen des Terrarientieres richten. Dazu hat der §2 des Tierschutzgesetzes Für die Mindestmaße von Terrarien für bestimmte Terrarientiere, hat die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) ein Gutachten erstellt. Hier lassen sich auch die Mindestmaße für Terrarien entnehmen, die für Schildkröten gedacht sind. Hierfür gilt folgende Formel:
Wenn Sie eine Schildkröte als Haustier halten möchten, können Sie sich an Auffangstationen, Tierheime, Züchter/innen oder den Zoofachhandel wenden. Über Kleinanzeigen können Sie außerdem Tiere direkt von Halter/innen erwerben. Für den Kauf von Schildkröten mit Winterstarre eignet sich der Zeitraum zwischen Frühjahr und Spätsommer.
Die Kosten einer Schildkröte hängen von ihrer Art, ihrem Alter und der individuellen Preisgestaltung des/r Händlers/in ab. Ältere Tiere sind generell teurer als Jungtiere. Sie können mit Kosten von mindestens 60 Euro pro Tier rechnen.
Die Gelbwangenschildkröte ist eine Sumpf- und Wasserschildkröte. Ihr vollständiger Name lautet Gelbwangen-Schmuckschildkröte und oft ist sie auch unter der Bezeichnung …
Moschusschildkröten stammen ursprünglich aus Nordamerika, wo sie nach wie vor heimisch sind. Auch in einem Aquaterrarium können Moschusschildkröten gehalten werden. …
Wasserschildkröten gehören zu den beliebtesten Tieren in der Terraristik. Oft werden Wasserschildkröten auch mit Sumpfschildkröten gleichgesetzt und der Begriff Wasserschildkröte …