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Käfer

In der Terraristik spielen Käfer eine wichtige Rolle, denn sie sind nicht nur äußerst vielfältig und faszinierend, sondern können auch einfach gehalten und gezüchtet werden. In diesem Artikel werden wir uns eingehender mit diesen faszinierenden Insekten beschäftigen, ihre Bedeutung in der Terraristik erörtern und Tipps zur Haltung und Zucht geben.

Käfer in der Terraristik

Käfer gehören zur Ordnung der Coleoptera und sind mit über 350.000 Arten die artenreichste Insektengruppe. In der Terraristik sind sie vor allem wegen ihrer beeindruckenden Größe, Formen und Farben beliebt. Zudem sind sie oft leicht zu halten und bieten eine interessante Alternative zu anderen exotischen Tieren wie Reptilien oder Amphibien.

Einige der bekanntesten und am häufigsten gehaltenen Käferarten sind:

Hirschkäfer (Lucanidae): Diese Käfer sind bekannt für ihre beeindruckenden, geweihartigen Mandibeln und können bis zu 9 cm groß werden. Sie sind in Europa, Asien und Nordamerika heimisch und ernähren sich hauptsächlich von Totholz und Baumsäften.
Rosenkäfer (Cetoniinae): Diese Käfer sind wegen ihrer metallisch schimmernden Farben sehr beliebt und erreichen eine Größe von 2 bis 4 cm. Sie sind in Afrika, Asien und Europa beheimatet und ernähren sich von Blüten und Früchten.
Riesenlaufkäfer (Carabidae): Diese Käfer sind große, schnelle und räuberische Insekten, die oft 3 bis 4 cm groß werden. Sie sind in vielen Teilen der Welt verbreitet und ernähren sich von anderen Insekten und kleinen Tieren.

Haltung von Käfern

Die Haltung von Käfern ist im Allgemeinen recht einfach, da sie wenig Raum benötigen und keine anspruchsvollen Bedürfnisse haben. Ein gut belüftetes Terrarium mit ausreichend Substrat, das auf die Bedürfnisse der jeweiligen Käferart abgestimmt ist, genügt in der Regel. Das Substrat kann aus verschiedenen Materialien bestehen, wie z.B. Laub, Holz, Rinde oder Erde.

Die Temperatur im Terrarium sollte je nach Käferart zwischen 20 und 30 Grad Celsius liegen, wobei es hilfreich ist, eine Wärmequelle wie eine Heizmatte oder einen Wärmespot zu verwenden. Die Luftfeuchtigkeit variiert ebenfalls je nach Art und kann von 50 bis 80 Prozent reichen. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass das Terrarium nicht zu feucht ist, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Die Fütterung der Käfer hängt von ihrer jeweiligen Art ab. Viele Käferarten ernähren sich von Totholz, Blättern, Früchten und Blüten, während andere räuberisch sind und Insekten oder kleine Tiere fressen. Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig für das Wohlbefinden der Tiere, und es ist ratsam, abwechslungsreich zu füttern und gegebenenfalls Nahrungsergänzungsmittel wie Kalzium oder Vitamine hinzuzufügen.

Käfer sind meist dämmerungs- oder nachtaktiv, daher ist eine spezielle Beleuchtung im Terrarium oft nicht erforderlich. Es ist jedoch wichtig, den Tieren einen natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus zu ermöglichen, indem sie beispielsweise in einem Raum mit natürlichem Tageslicht gehalten werden.

Zucht von Käfern

Die Zucht von Käfern kann je nach Art unterschiedlich anspruchsvoll sein, aber einige Arten, wie z.B. Rosenkäfer oder Hirschkäfer, sind relativ einfach zu vermehren. Bei der Zucht ist es wichtig, auf das Geschlecht der Tiere zu achten und genügend Platz für die Paarung und Eiablage zu bieten.

Nach der Paarung legen die Weibchen ihre Eier im Substrat ab. Die Eiablage kann je nach Art variieren, aber viele Käferarten bevorzugen feuchtes Laub oder verrottendes Holz. Es ist ratsam, das Gelege in einen separaten Behälter zu überführen, um Kannibalismus zu verhindern und die Entwicklung der Larven zu erleichtern.

Die Larven entwickeln sich in verschiedenen Stadien, die als Larvenstadien bezeichnet werden. Während dieser Zeit benötigen sie ausreichend Nahrung und Feuchtigkeit, um sich zu entwickeln und zu wachsen. Die Larven ernähren sich in der Regel von den gleichen Nahrungsquellen wie die adulten Käfer, jedoch ist es wichtig, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten, um eine optimale Entwicklung zu gewährleisten.

Sobald die Larven ihre maximale Größe erreicht haben, verpuppen sie sich und werden zu Puppen. In diesem Stadium verharren sie regungslos und benötigen keine Nahrung. Nach einer bestimmten Zeit schlüpfen die adulten Käfer aus der Puppenhülle und beginnen ihr Leben als adulte Insekten.